Die Freunde der Erziehungskunst bereiten eine Reihe von Aktionen vor, mit denen wir traumatisierten, verängstigten Geflüchteten in der Grenzregion ebenso wie denjenigen helfen möchten, die in der Ukraine bleiben.

Am 24. Februar trieben russische Truppen mit massiven Angriffen viele Menschen in der Ukraine in die Flucht. Bereits fünf Tage später sind laut Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer geflüchtet. Anrainerstaaten der Ukraine errichteten bereits Auffanglager an den Grenzen. Vor allem sind es Frauen und Kinder, die in der Slowakei oder in Polen oder in Rumänien ankommen. Männer zwischen 18 und 65 Jahren dürfen das Land nicht verlassen; viele von ihnen bleiben freiwillig, weil sie ihr Land vor den bewaffneten Angriffen schützen wollen.

Seit einigen Tagen versuchen wir immer wieder Kontakt mit den Waldorfschulen, Waldorfkindergärten und heilpädagogischen Einrichtungen im Land herzustellen. Das ist nicht immer einfach. Wenn es E-Mails zu uns schaffen, dann wird z. B. von vielen Stromausfällen berichtet. Außerdem gibt es in der Zeit, in der die Menschen in U-Bahnhöfen und Kellern Schutz suchen müssen, keinen Zugang zu Telefonnetzen und Internet und somit keine Möglichkeit der Kommunikation. Wir erhalten verzweifelte Nachrichten. Wir hörten aber auch, dass sich einige Familien schon auf der Flucht befinden.

Hilfe für waldorf- und heilpädagogische Einrichtungen in der Ukraine

Einige Waldorfschulen in der Ukraine sind in staatlicher Trägerschaft, es wird aber nur ein Teil der Kosten der Schule übernommen. Da viele Kinder aus den Ballungsgebieten zumindest in ländlichere Gegenden oder in anderen Länder in Sicherheit gebracht werden, bleiben Schulbeiträge aus und die Schulen erhalten kein Geld mehr. Wir möchten Waldorfschulen, Waldorfkindergärten und heilpädagogische Einrichtungen ermöglichen, ihren Pädagoginnen und Pädagogen weiterhin Gehälter auszuzahlen. Außerdem möchten wir Gelder für die Instandhaltung der Schulgebäude, für Heizkosten, für Reparaturen oder wenn nötig für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen. Bitte unterstützen Sie uns dabei.

Vermittlung von Unterkünften und Schulplätzen

Seit dem 26.2. sind wir im engen Kontakt mit den Waldorfpädagog:innen in einigen Nachbarländern der Ukraine, die dort ihrerseits Hilfsaktionen und vor allem die Unterbringung von Waldorf-Familien organisieren. Familien in Ungarn und Tschechien zum Beispiel erklärten sich bereit, Menschen aufzunehmen und diese auch an den Grenzen abzuholen. Außerdem koordinieren wir für Deutschland die Vermittlung von Unterkünften in Verbindung mit Plätzen an einer Waldorfschule oder an einem Waldorfkindergarten. Wir helfen auch hier mit Essenspaketen, Kleidung und notfallpädagogischer Betreuung.

Notfallpädagogik

Wir planen notfallpädagogische Einsätze zunächst an den Grenzübergängen, um dort ankommende Menschen sinnvoll aufzufangen und weitere Schritte zu koordinieren. Im weiteren Verlauf wird es auch Einsätze in der Ukraine selbst geben. In Deutschland werden wir in Kooperation mit Notfallpädagogik Ohne Grenzen e. V. Workshops an Schulen und Kindergärten anbieten, die Kinder aus der Ukraine aufnehmen.

Wir möchten Sie herzlich bitten, uns bei allen drei Vorhaben zu unterstützen und uns ihre Spende zu übergeben.

Aktuelle Informationen zu unseren Hilfs-Aktionen finden Sie auf unserer Webseite unter www.freunde-waldorf.de/ukraine. Hier gibt es auch unser Online-Spendenformular und bald auch die Möglichkeit, sich als Gastgeber:innen zu registrieren.

Freunde der Erziehungskunst
GLS Gemeinschaftsbank eG Bochum
IBAN: DE47 4306 0967 0013 0420 10
BIC:   GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Ukraine (+ Ihre Adresse für die Zusendung der Spendenbescheinigung)