Im hessischen Loheland konnten Louise Langgaard und Hedwig von Rohden – beide reformbewegte Gymnastinnen mit Kontakt zu Rudolf Steiner – ihrer Lehre 1919 endlich einen festen Ort geben. Heute gilt Loheland als älteste anthroposophische Siedlung Deutschlands, die u. a. auf Planungen des Gartenarchitekten Max Karl Schwarz zurückgeht. Einige der Bauten, die hier in den folgenden Jahrzehnten entstanden, ersetzten den rechten Winkel durch viel Fantasie. Doch daneben war ebenso Platz für viele schlaue Provisorien und ungewöhnliche Einzellösungen, die heute Historiker wie Denkmalpfleger vor spannende Fragen stellen – erste Antworten darauf gibt nun eine frisch erschienene Publikation.