»Das fliegende Klassenzimmer«, »Djadi, Flüchtlingsjunge«, »Starker Sohn und Schwester«, »Gretchen Sackmeier«, »Die Vorstadtkrokodile« und andere literarische Werke aus dem Bereich der realistischen Kinder- und Jugendliteratur füllten die »Schule-in-der-Schule-und-Schule-zu-Hause-Tage« drei Wochen lang in unterschiedlichen Facetten aus – galt es doch, die Bücher nicht nur zu lesen, sondern nach den ersten Kapiteln auch eigene Fortsetzungen und eine Inhaltsangabe zu schreiben, sich mit den unterschiedlichen Charakteren auseinanderzusetzen, Informationen zum Autor zusammenzutragen, Leseproben zu gestalten, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu begründen, eine Szenencollage, ein Präsentationsplakat zum Buch und ein Diorama anzufertigen etc. Die
Aufgabenstellungen schienen kein Ende zu nehmen (nur vertont haben wir die Geschichten nicht, aber das kann ja noch kommen) und verschafften – bei intensiver Auseinandersetzung – immer wieder neue Zugänge zu den gelesenen Werken. Manch einer musste sich mit schwierigen bis hin zu dramatischen Thematiken auseinandersetzen, andere kämpften mit dem Umfang des Buches, einige hatten andere Vorstellungen vom Titel und bewältigten mit großem Durchhaltevermögen auch aus ihrer Sicht langweilige Passagen, wieder
andere wurden von der Buchstabenwelt so gefesselt oder auch erschreckt, dass die gelesenen Begebenheiten durchaus die Gespräche in der Familie zeitweise dominierten – tschacka, Corona rückte tatsächlich in den Hintergrund! Die literarisch-künstlerische Beschäftigung mündete schließlich in eine Präsentation, damit auch die Mitschüler*innen einen Eindruck gewinnen konnten. Einige Schüler*innen präsentierten bisher live in der Schule und gestalteten eine kleine Ausstellung im Wartebereich. Andere sammelten ganz neue Erfahrungen
bei einer online-Präsentation und die restlichen Schüler*innen hoffen derzeit auf die Möglichkeit, ihre Bücher im Wechselunterricht vorstellen zu können. Ganz gleich, wie die eigene Arbeit präsentiert wird, ein Feedback von der Klassenlehrerin und den Mitschülern ist wie immer ein wichtiger Bestandteil bei solchen Projekten und bindet die unterschiedlichen Einzelleistungen wieder in das Klassenganze ein, ermöglicht neuen Gesprächsstoff und zeigt, dass unsere Stärken wie immer in der Gemeinschaft liegen – literarisch ebenso wie real.
Martina Fenchel